Mittwoch, 1. August 2012

Tomatensoße wie früher...


Wer kennt das nicht? Man denkt an seine Kindheit und plötzlich werden Erinnerungen an bestimmte Gerüche und Geschmäcker wach. So ging es mir schon lange mit diesem Gericht und nach ein wenig Recherche bin ich auf diverse Rezepte gestoßen.

Außerdem habe ich erfahren, dass das wohl eine ostdeutsche Variante einer üblichen Tomtensoße ist, also "DDR-Style". Das konnte mir meine bessere Hälfte (aus Schleswig-Hosten stammend) bestätigen, er kannte weder den typsichen Geschmack noch die "Jägerschnitzel" (panierte Jagdwurst), die es in meiner Grundschule immer dazu gab. Aber das "Ossi"-Gericht hat auch dem "Wessi"-Gaumen gemundet. ;)

Hier nun mein Grundrezept für die Soße, die mich gestern in Erinnerungen schwelgen lassen hat.

Zutaten
  • 1 Dose gehackte Tomaten (müssen vorher püriert werden)
  • ODER 1 Päckchen passierte Tomaten
  • 100ml Wasser
  • 1 große Zwiebel
  • 2 EL Mehl
  • 1 EL Margarine
  • 1-2 EL Zucker
  • 1 EL Ketchup
  • 1 leicht gehäufter TL Salz
  • Pfeffer
  • Öl zum Anbraten
Zubereitung
  1. Zwiebeln sehr fein hacken und in einer Pfanne mit heißen Öl anbraten bis die Zwiebeln glasig und leicht gebräunt sind, zur Seite stellen.
  2. Margarine in einem Topf schmelzen lassen, nach und nach das Mehl hinzugeben und zu eine dickflüssigen/cremigen Masse verrühren.
  3. Wenn die Mehlschwitze leicht Blasen schlägt, die passierten Tomaten und das Wasser unterrühren, dabei ruhig Zeit lassen, dann entstehen auch keine Klümpchen.
  4. Nun Salz, Zucker, etwas Pfeffer (den darf man nicht durchschmecken), Ketchup und Zwiebeln hinzugeben und alles miteinander aufkochen lassen.
  5. Das Abschmecken ist nun noch ganz wichtig: lieber zum Anfang etwas vorsichtig mit Zucker und Salz sein und dann bis zum perfekten "wie-früher"-Geschmack abschmecken. Ich war nach dem ersten Probieren etwas enttäuscht aber nachdem ich noch ein bisschen mehr Zucker hinzugegeben habe war es plötzlich wie in meiner Erinnerung! :)
  6. Da ich keine Zwiebelstückchen haben wollte, habe ich zum Schluss noch einmal alles püriert.
Dazu: Nudeln die NICHT "al dente" sind, das macht das Kantinen-Feeling noch besser. ;)

Als vegane "Jägerschnitzel"-Alternative empfehle ich entweder ein Veggie-Schnitzel Eurer Wahl oder panierten Räuchertofu. Oder man schnibbelt vegane Würstchen hinein, ist auch sehr lecker.

Guten Appetit!

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